Glasfaserausbau für den ländlichen Raum ist auf Schiene

Die Marktgemeinde St. Peter in der Au schloss sich mit 16 Gemeinden aus den Bezirken Amstetten und Scheibbs zusammen, um das Glasfasernetz flächendeckend auch in den ländlichen Gemeindeteilen auszubauen.

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten die 17 Gemeinden mit dem GDA (Gemeinde Dienstleistungsverband Region Amstetten) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das Projekt eines gemeinsamen Glasfaser-Ausbauprojektes vor. Geplant ist, in den kommenden fünf Jahren auch außerhalb der Ortszentren die Leitungen für schnelles Glasfaserinternet zu verlegen.

„Die umfangreichen Investitionen von Bund, Land und Gemeinden in Höhe von sage und schreibe 57 Millionen Euro verdeutlichen unsere gemeinsame Entschlossenheit, ländliche Regionen in ihrer digitalen Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Durch diesen Kraftakt können rund 4.200 Haushalte und Unternehmen an ein zukunftssicheres Glasfasernetz angeschlossen werden. Dies fördert nicht nur
die technologische Weiterentwicklung, sondern stärkt auch nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität in der Region“, betont die Landeshauptfrau.

Der „Glasfaserausbau Mostviertel Nord“ nimmt neue Dimensionen an, wie GDA-Obmann LAbg. Anton Kasser erläutert: „Die beeindruckenden Kenngrößen des Projekts beinhalten 21 Ortszentralen (POPs) und 770 km Trassen. Ein Meilenstein für das Projekt ist die Zusage der Bundesförderung von 35,4 Millionen Euro sowie bis zu 15,9 Millionen Euro aus dem Wirtschafts- und Tourismusfond des Landes Niederösterreich.“

Die Marktgemeinde St. Peter in der Au nimmt in diesem Gemeinschaftsprojekt eine besondere Rolle ein, wie Bürgermeister Johannes Heuras erklärt: „Ein erster Breitband-Ausbauschritt ist bereits im Markt erfolgt. Jetzt gilt es auch die anderen Ortszentren in St. Michael, St. Johann und Kürnberg auszubauen, und von diesen ausgehend auch alle anderen Haushalte in unser 60 km² großen Gemeinde.“  So sind von den 4.200 Haushalten des Gesamtprojektes allein in der Großgemeinde rund 1.200 Haushalte an das schnelle Internet anzuschließen. „Dieses Projekt ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht in Gemeindegrenzen denken, sondern in Chancen für die Menschen. Dadurch schaffen wir eine Zukunftsinfrastruktur und graben digitale Lebensadern bis zu jedem Haus“, bekräftigt der Ortschef.

Ein Startschuss für dieses Gemeinden und Bezirke übergreifende Kooperationsprojekt erfolgte mit der gemeinsamen Pressekonferenz. Nun ist seitens den Gemeindeverantwortlichen in St. Peter in der Au geplant, im April und Mai mit diesem Projekt an die Bevölkerung zu treten. Der nächste Schritt wird eine Sammelphase sein, mit dem Ziel möglichst viele Interessenten, die an das Glasfasernetz anschließen wollen, zu gewinnen. Parallel dazu gilt es, ein Einvernehmen mit den Grundeigentümern herzustellen, damit dieses Glasfaser-Leitungsnetzt in der gesamten Großgemeinde realisiert werden kann. „Wenn dies positiv verläuft, soll nach entsprechender Ausschreibung noch im heurigen Jahr der nächste Ausbauschritt erfolgen“, informiert Bürgermeister Johannes Heuras.